Wirtschaftsinformatik (Bachelor-Studiengang): Betriebswirtschaftslehre (1. Semester)

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HI / CM, Kurs vom 01.04.2002 - 30.09.2002

Betriebswirtschaftslehre (Organisation): Unternehmen: Unternehmen (Definition, Substitutionsprinzip, Produktionsfaktoransatz).

Unternehmen

Definition

Unternehmen sind planmäßig organisierte Einzelwirtschaften, in denen Güter und Dienstleistungen beschafft, verwertet, verwaltet und abgesetzt werden.

Um einen Zusammenhang zwischen Organisation und Unternehmen zu bekommen, folgende Aussagen:

  1. Das Unternehmen hat eine Organisation.
  2. Das Unternehmen ist eine Organisation.

Aussage B spiegelt mit Elementen der Soziologie/(Betriebs-)Psychologie die Definition von Keser und Kubicek wieder, während Aussage A dem Substitutionsprinzip eines weiteren BWL-Spezialisten entspricht, nämlich Gutenberg.

Substitutionsprinzip

Gleichlauf: Tätigkeiten, die immer wieder gleich ablaufen (Bsp.: Materialbestellung).
Variation: Tätigkeiten, dievariabel ablaufen (Bsp.: Marketingaktion).

Hinweis: Je mehr Gleichlauf bzw. je weniger Variation desto mehr Bedarf an Organisation!

Hinweis: Gleichlauf minus Organisation = Unterorganisation
» Variation plus Organisation = Überorganisation

Beispiel Unterorganisation:

Fertigung eines Fahrzeuges oder nur ein Vorgang (Windschutzscheibe einsetzen). Wenn der Ablauf der Fertigung nicht sichergestellt ist, wer wann was tut, dann spricht man von Unterorganisation.

Beispiel Überorganisation:

Bestellung von Büromaterial (Bleistifte, Radiergummis).
In einem großen Unternehmen muss solches Material beinahe täglich bestellt werden. Man hat daher meistens ein Formularblatt zur Bestellung vorbereitet, manchmal sogar ein Handbuch zur Vorgehensweise einer Bestellung.
Würde gleiches in einem sehr kleinen Unternehmen geschehen, so spricht man von Überorganisation.

weiteres zu Gutenberg:

Betriebswirtschaft ist mit verschiedenen Ansätzen betrachtbar:

Produktionsfaktoransatz

Produktionsfaktoren

Bildbeschreibung "Produktionsfaktoren": Die elementaren Produktionsfaktoren (Arbeit, Betriebsmittel, Material/Werkstoffe, Rechte) werden optimiert durch dispositive Faktoren (Planung, Leitung, Organisation).

Der Bereich Betriebsmittel beinhaltet das, was in der Bilanz steht bzw. alles, was der Unterhaltung des Unternehmens dient. Der Bereich Rechte stammt nicht von Gutenberg, ist aber ergänzend noch zu erwähnen.

Hinweis: Organisation bekommt somit einen Produktionsfaktorenstellenwert.
» Organisation ist das entscheidende Instrument der Unternehmensführung.