Wirtschaftsinformatik (Bachelor-Studiengang): Betriebswirtschaftslehre (4. Semester)

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JK / CM, Kurs vom 01.10.2003 - 31.03.2004

Betriebswirtschaftslehre (Marketing): Das Käuferverhalten: Das Käuferverhalten (Grundfragen des Käuferverhaltens (der Käufer das unbekannte Wesen), Umwelteinflüsse die die Kaufentscheidung beeinflussen, Bedürfnisfaktoren die die Kaufentscheidung beeinflussen, Der Stimulus (Aktivierende Prozesse der Kaufentscheidung), Typen der Kaufentscheidung).

Das Käuferverhalten

Hier soll der Markt unter dem Gesichtspunkt des individuellen Handelns der potentiellen Käufer und Verkäufer betrachtet werden.

Wer kauft

Grundfragen des Käuferverhaltens (der Käufer das unbekannte Wesen)

Um den Absatzerfolg zu sichern ist wichtig zu wissen, welche Faktoren die Nachfrageseite, insbesondere den Käufer, beeinflussen. Die Kaufentscheidung ist ein psychischer Prozess der durch eine Vielzahl von Faktoren aus ökonomischer, politisch-rechtlicher und sozialer Umwelt beeinflusst wird. Nur der Input (Produkt, Einflüsse aus der Umwelt, Lebensumstände) und der Output (Verkaufszahlen) des Entscheidungsprozesses sind empirisch messbar.

Einflüsse des Entscheidungsprozesses

Bildbeschreibung "Einflüsse des Entscheidungsprozesses": Produkt/Dienstleistung, Umwelteinflüsse und Bedürfnisfaktoren des Kunden sind Stimulus für die Kaufentscheidung des Kunden.

Umwelteinflüsse die die Kaufentscheidung beeinflussen

Bedürfnisfaktoren die die Kaufentscheidung beeinflussen

Das Käuferverhalten ist bestimmt durch ökonomische (Kaufkraft, Einkommen, Vermögen, Kreditfähigkeit), soziokultureller (Kultur, soziale Klasse), soziale (Gruppeneinflüsse), individuelle (Motivation und Persönlichkeit) Faktoren.

Motivation - Die Bedürfnishierarchie nach Maslow:

Bedürfnishierarchie nach Maslow

Bildbeschreibung "Bedürfnishierarchie nach Maslow": Auch bekannt als Maslow'sche Bedürfnispyramide. An der Spitze der Pyramide (1.) stehen Wachstums-Motive, die vier darunter liegenden Ebenen (2. bis 5.) können als Defizit-Motive zusammengefasst werden.

  1. Bedürfnis nach Selbstverwirklichung
    z.B. Kreativität
  2. Ich-Bedürfnisse
    z.B. Selbstachtung, Anerkennung
  3. Soziale Bedürfnisse
    z.B. Zuneigung
  4. Sicherheitsbedürfnisse
    z.B. Alterssicherung
  5. fundamentale physiologische Bedürfnisse
    z.B. Essen, Schlafen, Trinken, Wohnen

Der Stimulus (Aktivierende Prozesse der Kaufentscheidung)

Typen der Kaufentscheidung

Die kognitive Repräsentation von Reizen im Bewusstsein wird in der Psychologie als Information bezeichnet. Die bei früheren Kaufentscheidungs- und Konsumptionsprozessen gewonnenen Erfahrungen bilden einen internen Informationsvorrat, der bei Problemlösungsprozessen zunächst berücksichtigt wird.

Hunger z.B.: Alle im Gedächtnis vorhandenen Problemlösungen werden abgerufen: im Kühlschrank nachsehen, Produkt xyz einkaufen, in ein Restaurant gehen, Pizza Express anrufen.

Bsp.: Investitionsgütermarkt

Der Kaufentscheid ist das Resultat einer Produkteinstellung, d.h. des subjektiven Urteils über die Eignung von Produkten zur Bedürfnisbefriedigung (Prädisposition) aus dem ein entsprechender Kauf resultiert, sofern die Ressourcen vorhanden sind.

Kaufentscheidungen:

  1. Extensive Kaufentscheidung: die Kaufabsicht entwickelt sich erst im Entscheidungsprozess, in dem sich der Konsument über die vorhandenen Kaufalternativen und Ziele im klaren wird (Hauskauf).
  2. Limitierte Kaufentscheidung: Konsument hat Kauferfahrung ohne auf eine Marke festgelegt zu sein. Die Kaufentscheidung fällt, sobald ein Produkt den Auswahlkriterien genügt.
  3. Habitualisierte Kaufentscheidung: Die Produktwahl wird zur Gewohnheit und besteht in der Erkennung der Marke.
  4. Impulsive Kaufentscheidung: emotional geladene spontane Kauf-Reaktion

Ausmaß kognitiver Steuerung bei unterschiedlichen Typen von Kaufentscheidungen:

Ausmaß kognitiver Steuerung bei unterschiedlichen Typen von Kaufentscheidungen

Bildbeschreibung "Ausmaß kognitiver Steuerung bei unterschiedlichen Typen von Kaufentscheidungen": extensive Kaufentscheidungen (sehr groß), limitierte Kaufentscheidungen (mittel), habitualisiertes Kaufverhalten und Impulskäufe (gering).

Bsp. für Auswahlregeln bei limitierten Kaufentscheidungen: