Wirtschaftsinformatik: Grundlagen des Information Engineering

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TP / CM, Kurs vom 01.10.2004 - 31.03.2005

Grundlagen des Information Engineering: Fachpräsentationen (Kommunikation, Wahrnehmung, Persönlichkeitswirkung, Vorbereitung, Strukturierung einer Präsentation, Einwandbehandlung).

Fachpräsentationen

Kommunikation

Fachpräsentationen stellen eine 1:n-Kommunikation dar. Die Informationen des Senders werden vom Empfänger selektiv aufgenommen.

Besonders nimmt der Empfänger wahr:

Nicht jede Information wird aufgenommen ("geistige Abwesenheit"!

Aufmerksamkeit wird erweckt durch:

Wahrnehmung

Wann wird was für wie lange gespeichert?

Nur Hören oder nur Sehen bringt kein längerfristiges Ergebnis. Erst die Kombination aller ist erfolgsversprechend.

Das menschliche Auffassungsvermögen ist schnell erschöpft. Jede Informationsvermittlung hat zwei Ebenen:

  1. eine Sachebene (Inhalt wird transportiert)
  2. eine Beziehungsebene (legt fest, wie gut der Inhalt transportiert wird)

Persönlichkeitswirkung

Körpersprache:

  1. negative Körpersprache:
    • wildes Gestikulieren wirkt chaotisch
    • Hände reiben
    • Hand in der Tasche
    • Arme verschränkt
    • nervöses Streichen über Kinn oder Nase
    • mit den Fingern spielen
  2. positive Körpersprache:
    • sparsam eingesetzte Gesten unterstützen die Worte
    • aufrechte Haltung, zugewandt, vorgebeugt
    • Blickkontakt
    • Hände ruhig auf dem Tisch
    • räumliche Distanz zum Partner

Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck!

Klangfarbe:

  1. lebendig sprechen (nicht monoton, langweilig)
    • Männer mit tiefer Stimme sollten nicht zu langsam sprechen, sonst wirken sie schnell eintönig.
    • Frauen mit sehr hoher Stimme sollten nicht zu schnell sprechen, sonst wirken sie schnell hysterisch.
  2. direktes Ansprechen mit Namen (Beziehungsebene)

Vorbereitung

Vor Beginn jeder Präsentation ist ein neutrales Arbeitsumfeld zu schaffen (Tafel abwischen, Tische und Stühle sinnvoll verteilen).

Jeder Vortrag braucht eine klare Struktur. Dieses sollte dem Zuhörer verdeutlicht werden (Kriterien Hören, Sehen, Verstehen), erledigte Punkte am Besten "abhaken" (durch visuelle Gestaltung). Eine Präsentationsfolie spollte nicht mehr als sechs Elemente enthalten, d.h. Schlagworte, die Assoziationspunkte darstellen.

Stilistisch gilt es, die Man-Form (Stil der Drückeberger) zu vermeiden. Besser "wir", "ich" und "Sie". Auch das Ankündigen der folgenden Folie (vor Sichtbarmachen dieser) gilt als stilistisch wertvoll.

Jeder Vortrag ist durch ein Fazit oder eine Ergebnisdarstellung zu beenden.

Zeit:

Strukturierung einer Präsentation

  1. Startmodul:
    • Vorstellung
    • Dauer
    • Auftrag
    • Ablauf
    • Ziel
    • evtl. Kurzergebnis
  2. Mittelmodul:
    • Überblick
    • Gesamtkonzept
    • Vorteil
    • Nachteil
    • Nutzen
    • Kosten
    • Beispiel
    • Alternative
  3. Abschlussmodul:
    • Zusammenfassung
    • Empfehlung
    • Aufruf zur Aktion
    • nächste realisierungsschritte
    • Dank und Verabschiedung

Einwandbehandlung

Ein Einwand ist auch immer eine Chance, sich selbst als Profi hinzustellen. Wichtig ist vor allem, auf der Sachebene zu bleiben. Kritisch sind Einwände auf Beziehungsebene:

Wie können Einwände wirkungsvoll abgefangen werden? Wie werden Aggressionen und Schärfe gedämpft? Mögliche Herangehensweisen sind:

Mit diesem Vorgehen wird dem Gesprächspartner auch eine Brücke gebaut, über die er sich dem Standpunkt des Redners nähern kann, ohne sein Gesicht zu verlieren!

Wenn ein Gegner wirklich nervt und ruhiggestellt werden soll:

Der Betrachter wird primär die rote, fette Darstellung wahrnehmen! In Kombination mit professioneller Argumentation ist diese Technik unschlagbar.