Wirtschaftsinformatik (Bachelor-Studiengang): Betriebliche Anwendungen der Informationsverarbeitung (3. Semester)

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JC / CM, Kurs vom 01.04.2003 - 30.09.2003

Betriebliche Anwendungen der Informationsverarbeitung: Büroinformationssysteme, Planungs- und Kontrollsysteme: Büroinformationssysteme (Typologie, Workgroup- und Workflow-Systeme, Fünf Fragen zu jedem Geschäftsprozess, Workflow - Einsatzbereiche), Planungs- und Kontrollsysteme (Data Warehouse, OLAP, Abgenzung von OLTP und OLAP, Data Mining, Navigationsfilter, Bottom-up-Mustererkennung (Clusteranalyse)).

  1. Büroinformationssysteme
  2. Planungs- und Kontrollsysteme

Büroinformationssysteme

Typologie

Typologie von Bürotätigkeiten und Bürowerkzeugen
Bürotätigkeiten Bürowerkzeuge
Generieren von Informationen
  • Texte
  • Zeichnungen/Grafiken
  • Präsentationen
  • Druckvorlagen
  • Textverarbeitung
  • Zeichen-/Grafikprogramm
  • Präsentationsprogramm
  • Desktop Publishing
Verwalten und Wiederauffinden
  • Adressen/Termine
  • arbeitsplatzbezogene Daten
  • interne/externe Datenbanken
  • Dokumente
  • Terminplaner
  • Datenbankverwaltungssystem
  • Abfragesystem
  • Dokumenten-Management-System
Verarbeiten
  • Tabellenkalkulation
  • Sachbearbeitung
  • Kooperatives Arbeiten/Gruppenarbeit
  • Ablaufsteuerung
  • Tabellenkalkulationsprogramm
  • betriebliche Anwendungssysteme
  • Groupware
  • Workflow-Management-Systeme
Weitergeben und Austauschen
  • Postversand
  • Sprachkommunikation
  • Datenkommunikation
  • Bildkommunikation
  • Fax/E-Mail
  • Sprachbox/CTI
  • elektronischer Datenaustausch
  • Telefonkonferenz

Workgroup- und Workflow-Systeme

Gegenüberstellung von Workgroup- und Workflow-Systemen
Workgroup Workflow
Einsatzgebiet Wenig strukturierte Projekt- und Teamarbeit Unterstützung von Sachbearbeitung und Routineaufgaben
Orientierung Projektorientiert Prozessorientiert
Zielsetzung Zur Verfügungstellung von Informationen Be- und Verarbeitung von Informationen
Ausrichtung Mitarbeitergruppe steht im Mittelpunkt Vorgang steht im Mittelpunkt
Eingriff in Arbeitsabläufe Kein Eingriff Aktiver Eingriff und Chance zur Optimierung

Was bedeutet "Workflow Management"?

Workflow beschreibt die beschreibt die DV-unterstützte Vereinfachung bzw. Automatisierung eines Geschäftsprozesses.

Was kann ein Workflow-Management-System?

Ein Workflow-Management-System erleichtert die elektronische Verarbeitung strukturierter Prozesse, die

Fünf Fragen zu jedem Geschäftsprozess

In welcher Reihenfolge?

Workflow-Definition steuert den Geschäftsprozess.

Wann?

Ereignis

Beispiele für Ereignisse:

Was? Womit?

Schritt

Wer?

Aufbauorganisation und Rollen zur Entscheidung, wer ein Workitem erhalten und eine Aufgabe ausführen sollte.

Workflow - Einsatzbereiche

Workflows zur Optimierung des Informationsflusses:

Informationsfluss

Dokumenten-Management

Automatische Hilfen

Workflows zur Steuerung einzelner Prozesse:

Fehler-/Ausnahmebehandlung

Stammdatenpflege

Automatische Systemaktivitäten

Workflows zur Steuerung komplexer Prozesse:

Genehmigungsverfahren

Terminüberwachung

Allgemeine Ablaufunterstützung

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Planungs- und Kontrollsysteme

Ebenen des Controlling:

Data Warehouse

OLAP

Definition von OLAP: Fast Analysis of Shared Multidimensional Information.

Fast:

Ein OLAP-System liefert Informationen schnell, 5 Sekunden Antwortzeit sind ein Durchschnittswert, der nicht überschritten werden sollte.

Analysis:

OLAP erlaubt die einfache Analyse von Daten. Grundfunktionen von OLAP-Systemen sind deshalb die Kombination und Auswertung unterschiedlichster Daten auf verschiedenen Verdichtungsebenen.

Shared:

OLAP erlaubt den gemeinsamer Zugriff (schreibend/lesend) für mehrere Benutzer, verbunden mit entsprechenden Zugriffsregeln.

Multidimensional:

OLAP erlaubt eine multidimensionale, konzeptionelle Sicht der Daten. In Form von Hierarchien, z.B. Zeit, Produkte, Kunden, werden die geschäftlichen Strukturen hinterlegt.

Information:

Alle Daten, die zur Analyse notwendig sind, können auf einfache Weise in die OLAP-Umgebung einbezogen werden.

Abgenzung von OLTP und OLAP

Abgenzung von OLTP und OLAP
OLTP-Systeme (operative Umgebung) OLAP-Systeme (Data Warehause)
Ziel Effizienz durch Automation der Geschäftsprozesse Wissensgenerierung
Prioritäten hohe Verfügbarkeit, hoher Datendurchsatz einfache Benutzung, flexibler Datenzugriff
Sicht auf die Daten detailliert historisch
Alter der Daten aktuell historisch
Datenbank-Operationen lesen und schreiben lesen
Typische Datenstrukturen relational
(hohe Normalisierung)
multidimensionale Strukturen
(geringe Normalisierung)
Integration der Daten aus verschieden Anwendungen gering hoch
Datenbestand 6 - 18 Monate > 2 Jahre

Data Mining

Navigationsfilter

Grundgedanke:

Übergeordnete Abweichungen lassen sich auf um so weniger einzelne Objekte zurückführen, je größer die Streuung innerhalb der Dimension ist.

Bottom-up-Mustererkennung (Cluster-Analyse)

Grundidee der Clusteranalyse:

Es werden diejenigen Kennzahlen und Merkmale zur Beschreibung der Cluster herangezogen, deren Werte innerhalb dieses Cluster signifikant weniger streuen als über den gesamten Datenbestand.